Die Rodeo-Veranstaltungen gelten in den USA als eine Art Brauchtumspflege. Es wird damit der harten Arbeit und dem unwirtlichem Leben der ersten Siedler gedacht, die unter schwersten Bedingungen neues Land erschlossen und bearbeiteten. Die Nutztiere, die sie zum Verrichten ihrer Arbeit brauchten, war meist freilebend und musste erst eingefangen und dann entsprechend dressiert und trainiert werden. Die Bewunderung für diese ersten Einwanderer, die aus der damaligen alten Welt in die neue Welt migrierten, ist nach wie vor ungebrochen.

Auch in Deutschland populär

Seit den 1970er Jahren gibt es diese Form der Brauchtumspflege auch in Deutschland. Sie führt bei uns allerdings eher ein Schattendasein, aber dennoch halten sich die Besucherzahlen auf einem manierlichen Niveau. Hoch genug, um Jahr für Jahr diverse Rodeos abzuhalten. Es sind im Schnitt zwischen 12 und 15 Rodeo-Veranstaltungen pro Jahr, die quer durch die Republik stattfinden. Der Berliner Alan Jacob war der Initiator der über 32 Jahre lang die Geschicke des Rodeo in Deutschland leitete, bis er im Jahre 2003 verstarb. Seitdem sitzt Dieter Brand fest im Sattel des Deutschen Rodeo-Verbandes.

Mit viel Herzblut bei der Sache

Genau wie sein Vorgänger hat sich auch Dieter Brand mit Leib und Seele dem Rodeo verschrieben. Er kümmert sich um nahezu alles selbst, von der Genehmigung der jeweiligen Veranstaltung, über die artgerechten Transporte der Tiere, bis hin zur Unterhaltung des Publikums. Dieter Brand kümmert sich sogar noch um die Fütterung der Tiere, sein Vorgänger tat dies mit der gleichen Begeisterung. Genau dies sind auch die Gründe, warum es den Rodeo-Sport in Deutschland in dieser professionellen Form überhaupt gibt. An dieser Stelle ein Dank an die Verantwortlichen.

Die Fangemeinde des Rodeo-Sports hat sich durch diesen Einsatz Stück für Stück entwickeln können und es ist im Laufe der Zeit immer einfacher geworden, die Ränge zu füllen. Der häufig kritisierte Tierschutz gilt mittlerweile als Vorbildlich.