An wilde und gesunde Pferde zu gelangen, ist noch relativ einfach. Es wird jedoch sehr schwierig, wilde und kräftige Bullen zu finden, die für das Rodeo tauglich sind. Pferde sind in erster Linie Haustiere und dienen der Unterhaltung der Reiter, entsprechend sind sie gut gehalten und genährt.

Bei den Bullen ist es anders, sie werden in erster Linie zum Schlachten gezüchtet. Die Körperteile eines Bullen, die am liebsten gegessen werden, sind durch die entsprechende Züchtung auch am stärksten ausgeprägt. Solche Tiere sehen nicht immer schön und gesund aus. Weiterhin werden ihnen von den Bauern die Hörner entweder abgesägt oder sie werden gleich ohne Hörner gezüchtet.

Es ist eine schwierige Suche

Dies macht es für die Cowboys extrem schwierig. Hier bleiben fast nur noch die Zuchtbullen übrig, die von den Bauern nur aus dem Grund gehalten werden, neue Rinder züchten zu können. Diese Bullen haben das große Glück einer deutlich besseren Behandlung, zumindest während der ersten drei Lebensjahre. Nach spätestens vier Jahren wird der Zuchtbulle für den Bauern unbrauchbar und damit ein Fall für den Schlachter. Dies ist die große Chance der Cowboys. Ihre Bullen haben meist diesen Werdegang. Damit diese Bullen es zum Rodeo schaffen, statt beim Metzger zu landen, müssen sie noch ein paar Eigenschaften mitbringen.

Was braucht der Zuchtbulle, um beim Rodeo auftreten zu können?

Er braucht zuallererst seine Hörner. Beim Rodeo treten nur Bullen auf, die gesund sind und sich in ihrer natürlichen Verfassung befinden. Eine weitere Eigenschaft, im Grunde die wichtigste: Er muss „buckeln“. Er muss noch seine Wildheit im Blut haben und diese ausleben. Natürlich muss das Tier auch eine gewisse Ausdauer mitbringen, um seine Rodeo-Auftritte bis zum Ende durchzustehen. Solche Tiere sind selten, doch es gibt sie noch.

Bullen, die sich in dieser guten Verfassung befinden, können mit einem sehr langen Leben rechnen, bis zu neun Jahre werden die Bullen im Schnitt beim Rodeo alt.