In Amerika liegt es quasi auf der Hand, doch in Deutschland fällt es einem deutlich schwerer von einer identitätsstiftenden Tradition zu sprechen. Dies macht es den Organisationen hierzulande zunehmend schwerer, die Menschen für ihren Sport zu begeistern. Wir wollen darum mit diesem Artikel die Chance ergreifen, ein wenig auf die Vorwürfe einzugehen und uns anschauen, welche Auswirkungen diese Form des Tiersports auf die Gesellschaft hat.

Dieser typische Reflex kommt zuerst

Die meisten Menschen denken sofort an Tierquälerei und wundern sich darüber, dass dies in Deutschland überhaupt erlaubt ist. Er wird schnell mit dem spanischen Stierkampf in eine Schublade verfrachtet und darin hat es der Rodeo sehr schwer wieder herauszukommen. Im Grunde dreht sich die ganze Diskussion um acht Sekunden. Acht Sekunden, die der Reiter auf dem Rücken des Pferdes oder des Bullen verbringt. Maximal, meist ist es deutlich kürzer. Davor und danach widerfährt den Tieren mindestens die gleiche liebevolle Aufmerksamkeit und die gleiche gute Behandlung wie jedem anderen Haustier auch.

Was passiert in diesen acht Sekunden?

Es handelt sich hierbei um Wildtiere, die es nicht gewohnt sind, einen Reiter zu tragen und sie sollen sich auch nicht daran gewöhnen, darum nur acht Sekunden. Wenn der Reiter nach spätestens acht Sekunden den Rücken des Tieres wieder verlässt, entsteht bei dem Tier der Eindruck, dass sich das Aufbäumen gegen den Reiter gelohnt hat. Dies führt dazu, dass das Tier an diesem Verhaltensmuster festhält. Es zeigt dieses nun jedes Mal sobald ein Reiter versucht, sich auf den Rücken zu setzen. Auf diese Weise können die Tiere viele Jahre lang beim Rodeo auftreten.

Für so manchen Tierschützer ist hier schon Quälerei im Spiel und genau darüber gehen die Meinungen so weit auseinander. Die Befürworter halten dagegen, dass dem Tier sein natürliches Verhaltensmuster erhalten bleibt und es zu keinen gesundheitlichen Schäden kommt. Entscheiden müssen die jeweiligen Behörden und die tun sich meist schwer, denn sie kennen es selbst oft nicht.